Magengeschwuer (Ulcus-ventriculi)
Alle 14 Jahre meiner Tätigkeit als Heilpraktikerin schätze ich mich glücklich, erleben zu dürfen, wie die Patienten Erleichterung verspüren, die Schmerzen verblassen und sie auch geheilt werden.
Ein Magengeschwür ist ein lokalisierter Defekt der Magenschleimhaut. Ursächlich dafür ist ein Missverhältnis zwischen aggressiven Faktoren (Magensäure) und den Schutzmechanismen des Magens.
Ursache
Generell entsteht ein Ulcus durch ein Missverhältnis zwischen Faktoren, welche die Magenschleimhaut schützen, und Faktoren, welche die Schleimhaut schädigen. Schädigende Faktoren sind ein Überschuss an Magensäure und chronische Entzündung. Schützende Faktoren sind eine ausreichende Durchblutung sowie die Bildung einer säurefesten Schleimschicht.
Häufigste Ursache ist eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis).
Sie wird auch als eine psychosomatische Krankheit beschrieben.
Weitere Ursachen sind die längere Einnahme bestimmter Medikamente (Schmerzmittel, Kortison) oder anderer Substanzen, welche die Bildung der schützenden Schleimschicht im Magen verringern:
Alkohol und Rauchen fördern die Entstehung von Geschwüren
Seltene Ursachen sind Hyperparathyreoidismus, das Zollinger-Ellison-Syndrom oder das Dieulafoy-Ulcus.
Bei drei Viertel der Patienten mit einem Magengeschwür wird eine Besiedlung durch das Bakterium Helicobacter pylori vorgefunden. Beim Zwölffingerdarmgeschwür sind es sogar 99%. Die gesunde Bevölkerung zeigt zu rund 50% eine Besiedlung. Der Keim ist fähig, sich im sauren Milieu des Magens zu vermehren und eine chronische Entzündung zu verursachen.
Symptome
Magengeschwüre verursachen stechende Bauchschmerzen im Oberbauch. Das Magengeschwür zeigt dabei häufig Dauerschmerz oder nach Nahrungsaufnahme verstärkten Schmerz. Außerdem kann Übelkeit oder Brechreiz bestehen.
Ein Drittel der Patienten mit Geschwüren wird erst durch Komplikationen auffällig. Rund ein Fünftel aller Geschwürpatienten erkrankt an einer akuten oder chronischen Blutung aus dem Geschwür. Die Blutung kann zu Teerstuhl, blutigem Erbrechen oder kaffeesatzartigem Erbrechen führen. Eine akute Geschwürblutung kann schnell lebensbedrohliche Ausmaße annehmen und erfordert eine umgehende Magenspiegelung mit dem Ziel der Blutstillung. Ebenso kann das Geschwür zu einem Durchbruch der Magenwand in die Bauchhöhle führen.
Spätkomplikationen sind eine Verengung oder Erweiterung des Magenausgangs. Bei der Verengung zeigen sich Verdauungsbeschwerden, Gewichtsabnahme und Erbrechen. Durch die Erweiterung können Galle und Bauchspeicheldrüsensekret in den Magen gelangen. Dies kann zu einer chronischen Entzündung des Magens führen. Ebenso kann ein chronisches Magengeschwür in ein Magenkarzinom entarten.
Diagnose
Eine sichere Diagnose ist durch eine Magenspiegelung mit Entnahme von Gewebeproben zu stellen. Die Gewebeproben dienen dem Ausschluss eines Magenkarzinoms. Außerdem lässt sich unter dem Mikroskop auch das Bakterium Helicobacter pylori erkennen.
Therapie
Ein Geschwür wird generell mit einem Magensäurehemmer behandelt. Des weiteren sollten Alkohol, Nikotin sowie Stress reduziert werden.
Eine operative Behandlung ist nur bei Komplikationen notwendig.
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